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Tomaten im eigenen Garten anbauen

Die Tomate gehört zu einer der beliebtesten Gemüsepflanzen in deutschen Gärten. Ihr Anbau im Hausgarten bringt jedoch häufig auch Probleme mit sich und erfordert einiges an Sorgfalt. Ebenso wie die Kartoffel ist die Tomate ein Nachtschattengewächs und sollte in keinem Gemüsegarten fehlen.

 

 

 

Pflege

Tomaten sind wärmeliebend. Sie benötigen einen geschützten, sonnigen Standort mit nährstoffreichem, humushaltigem Boden, der ausreichend mit Wasser versorgt ist, jedoch nicht zu Staunässe neigt.  Sie müssen außerhalb der Regenperioden ausreichend bewässert werden. Den Boden möglichst nie ganz austrocknen lassen, da die Früchte sonst schnell platzen können. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, empfiehlt es sich mit einer Gießkanne oder einem Gartenschlauch vorsichtig am Stammgrund der Pflanze zu gießen und nicht das Laub zu wässern.

Tomaten brauchen viele Nährstoffe, sie sind sogenannte Starkverzehrer. Für gutes Gedeihen sollten  die Pflanzen regelmäßig mit kaliumreichem Tomatendünger oder Brennesseljauche gedüngt werden. Es kann auch Hornmehl ins Gießwasser gegeben werden.

Stabtomaten werden in der Regel eintriebig gezogen, d.h. die Seitentriebe werden entfernt und nur der starke Mittelstamm wird gezogen. Ganz wichtig ist das regelmäßige Anbinden der Pflanzen. Ende Juli sollte die Spitze nach dem 5. bzw. 6. Blütenansatz gekappt werden, um entsprechend große und schmackhafte Früchte zu fördern.

 

 

Da bei Buschtomaten das Entfernen der Triebe und Spitzen sowie das Anbinden entfällt, ist ihr Pflegeaufwand relativ gering.

Findet man im Garten keine geeignete, geschützte Stelle kann man auch einen Überbau für die empfindlichen Pflanzen aus Holz und Folie bauen. Dieser sollte wegen der Luftzirkulation nicht höher als 50 cm sein und bietet ausreichend Schutz vor Wind und Kälte. Auch in einem kleinen Gewächshaus sind die Pflanzen bestens geschützt.

 

 

Pflanzung

Die Anzucht aus Samen kann bereits im Februar/ März beginnen. Der ideale Standort hierfür ist das Zimmerfenster, da die Pflanze hier die notwendige Wärme und Sonne bekommt. Sind die Pflänzchen groß genug, dass man sie gut mit den Fingern greifen kann, sollte man sie pikieren. D.h. werden sie in einzelne, kleine Töpfe umgesetzt. Auf Grund ihrer Frostempfindlichkeit dürfen sie frühestens Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden. Der Boden sollte vor der Pflanzung gut gelockert werden. Es empfiehlt sich ihn bereits im Herbst des Vorjahres tief zu bearbeiten. Eine Stallmist- oder Kompostgabe verbessert den Humusgehalt und stellt eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sicher. Die gezüchteten oder gekauften Pflänzchen werden tief in den Boden eingesetzt. Der Stengel sollte bis zum Blattansatz mit Erde bedeckt sein, da man hierdurch eine zusätzliche Bewurzelung erreicht. Bei Stabtomaten sollte der Reihenabstand zwischen 60 und 100 cm betragen und der zwischen den einzelnen Pflanzen ca. 50 cm. Die Stützen oder Spiralstäbe sind bereits vor der Pflanzung einzuschlagen.

Bei Buschtomaten variiert der Pflanzabstand je nach Wachstumsstärke der einzelnen Sorten. Bei schwachwachsenden Sorten genügen 80 x 40 cm, wohingegen der Abstand bei starkwachsenden Sorten mindestens 90 x 50 cm betragen sollte.

 

Ernte

Im Allgemeinen sind die Tomaten ab Mitte Juli reif und können bis zum Frostbeginn geerntet werden. Sollte im Herbst bereits Frostgefahr herrschen, können die genügend großen Früchte zur Nachreife abgeerntet werden.

 

 

Bekannte Tomaten-Sorten

Stabtomaten:

Dominator: Die mittelgroßen Früchte sind rund und platzfest. Die Sorte ist sehr widerstandsfähig.

Goldene Königin: Die Tomaten sind goldgelb, kugelig und nicht platzfest.

Roma: Die saftigen Früchte haben eine längliche Form und sind dunkelrot. Gut für Töpfe und Balkonkästen geeignet.

Buschtomaten:

Whipper Snapper: Die Früchte schmecken süß und aromatisch und können bis in den Herbst hinein geerntet werden.

Fuzzy Wuzzy: Die Pflanze sowie die Früchte sind silbrig behaart. Sie eignet sich besonders als Gemüsepflanze für den Balkongarten.