Die Stachelbeeren - frisches Obst aus dem eigenen Garten
Stachelbeeren wachsen in der Regel an Sträuchern, sind inzwischen jedoch auch als Hochstämmchen erhältlich, allerdings tragen diese nicht ganz so reichlich wie die Sträucher. Stachelbeeren sind selbstfruchtbar. Ein zusätzlicher Pollenspender wirkt sich jedoch positiv auf die Fruchtgröße aus. Die Beeren können je nach Sorte grün, rot, weiß oder gelb sein.
Pflege
Die Stachelbeere ist ein anspruchsloses Obstgehölz. Sie bevorzugt ein halbschattiges oder mäßig sonniges Plätzchen. Zu viel Sonne kann die Früchte verbrennen lassen. Da die Blüten spätfrostgefährdet sind, sollte der Standort etwas windgeschützt liegen. An den Boden stellen sie keine besonderen Ansprüche, lediglich feucht und durchlässig sollte er sein. Auf tiefgründigem, lehmigem Boden gedeiht der Strauch am besten.
Die Pflanze sollte nie ganz austrocknen. Um den Boden feucht zu halten, ihn mit Nährstoffen zu versorgen und möglichst unkrautfrei zu halten, ist das Mulchen um die Pflanze herum empfehlenswert.
Nach der Blüte auslichten, damit Luft und Licht an die Pflanze kommt und Krankheiten vorgebeugt wird. Nach der Ernte kann etwas stärker zurückgeschnitten werden. Hierfür ist es wichtig zu wissen, dass Stachelbeeren am vorjährigen Holz fruchten. Es reicht aus, 6 – 10 kräftige Jungtriebe stehen zu lassen. Die anderen, vor allem alte und zu dicht stehende Zweige, werden direkt über dem Boden abgeschnitten.
Da Stachelbeeren Starkzehrer sind, empfiehlt sich eine Kompostgabe im zeitigen Frühjahr. Den Kompost nur leicht in den Boden einarbeiten und nicht umgaben, denn die Wurzeln befinden sich flach unter Erde.
Stachelbeeren sind stark mehltaugefährdet. Aus diesem Grunde sollten nur resistente Sorten gekauft werden.
Pflanzung
Vorzugsweise sollte wegen der besseren Wurzelbildung im Herbst gepflanzt werden. Das Frühjahr wäre jedoch auch noch möglich, in jedem Falle jedoch bei milder Witterung. 1,5 – 2 m Pflanzabstand sind empfehlenswert, dann können die Triebe ihre volle Größe erreichen, reichlich fruchten und der Strauch lässt sich auch noch bequem ringsherum abernten. Bei Hochstämmchen genügen 1,20 m. Die Pflanzscheibe anschließend mit gut verrottetem Kompost abdecken.
Stachelbeeren lassen sich im Herbst ganz einfach durch verholzte Stecklinge vermehren.
Ernte
Erntezeit für Stachelbeeren ist in der Regel Juli/ August. Zum Frischverzehr sollten die Beeren weich und vollreif sein. Für eine Weiterverarbeitung zu Kuchen oder Kompott können sie auch bereits vorher geerntet werden.
Nach dem Entfernen des Stiels und der Kelchblätter lassen sich Stachelbeeren mehrere Monate in der Tiefkühltruhe lagern.
Sie sind das einzige heimische Beerenobst, das auch grün geerntet werden kann und dann nachreift.
Sorten
Invicta: Sehr reich tragende Stachelbeer-Sorte mit festen, länglichen Früchten, die erfrischend süß-säuerlich schmecken. Je länger sie reifen, desto gelber und süßer werden sie. Diese Sorte ist besonders widerstandfähig gegen jegliche Pilzkrankheiten.
Xenia: Diese Stachelbeere reift besonders früh und lässt sich wegen der kaum bestachelte Äste sehr gut abernten. Die glatten, unbehaarten Früchte färben sich von orange nach rot.
Rexrot: Spätreifender, starkwüchsiger Massenträger mit großen bis sehr großen, ovalen, roten Beeren, die saftig-süß schmecken und deren Schale selbst bei Vollreife platzfest ist.
Larell: Die roten Beeren haben eine glatte, platzfeste Schale und einen süßlichen Geschmack. Die Äste sind kaum bestachelt. Diese Sorte eignet sich bestens für Terrassenbepflanzung oder den Balkongarten, da sie auch in Kübeln angebaut werden können.
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