Auberginen - Gemüse im Garten anbauen
Die Aubergine, auch Eierfrucht genannt, gehört zu den Nachtschattengewächsen. Dieses Gemüse ist mit ihrem schönen Wuchs und den auffallenden Blüten sehr dekorativ und muss sich nicht im hintersten Gemüsebeet verstecken. Die Früchte können hellblau, dunkelviolett oder weiß sein.
Pflege
Auberginen sind, ebenso wie Tomaten, sehr wärmebedürftig. Deshalb empfiehlt es sich, dieses Gemüse im Gewächshaus anzupflanzen oder in einem Kübel, welcher an der südlich ausgerichteten Hauswand platziert wird. Im Freiland wird man nur bei mildem Klima, wie beispielweise in Weinbaugebieten, an einem geschützten, sonnigen Platz Erfolge haben.
Der Boden sollte möglichst humos, nährstoffreich und durchlässig sein. Ist die Erde zu trocken, sollte gegossen werden, möglichst von unten, damit die Blätter nicht nass werden.
Für gute Ernteergebnisse zieht man am besten 3 – 4 Triebe mit gutem Fruchtansatz. Sperrige und überzählige Triebe können entfernt werden. Es sollten nicht zu viele Früchte an der Pflanze belassen werden. 2 – 3 Früchte pro Trieb sollten genügen, bilden sich mehr aus, mindert dies die Fruchtgröße. Blüten, die ab August gebildet werden, können entfernt werden, weil hieraus keine Ernte mehr erwarten ist.
Auberginen sind, wie auch beispielsweise Stachelbeeren, Starkzehrer. Deshalb mögen sie es besonders, wenn im Sommer gelegentlich gedüngt wird.
Im Gewächshaus sollte regelmäßig gelüftet werden, um Pilzkrankheiten zu vermeiden.
Pflanzung
Die Aussaat kann bereits ab Februar unter Glas erfolgen. Sandige Erde eignet sich hierfür besser als Torf. Da die Pflanzen sehr frostempfindlich sind, dürfen sie erst nach den Eisheiligen ins Freiland. Dort sollten sie durch Folie vor Kälte geschützt werden. Der Boden wurde vorzugsweise bereits im vorangegangenen Herbst mit reichlich Kompost vermischt. In das großzügige Pflanzloch werden zuerst ein Stützpfahl und anschließend die Jungpflanze möglichst tief eingesetzt. Der Pflanzabstand sollte 0,5 x 0,5 m betragen.
Auberginen eignen sich als Mischkultur mit Kohlrabi, Radieschen oder Spinat, sollten jedoch nicht als Folgekultur von Kartoffeln oder Tomaten angebaut werden.
Ernte
Im Gewächshaus können bereits ab Juli die ersten Auberginen geerntet werden. Im Freiland sind sie ab August reif. Die Ernte kann sich bis zum ersten Frost im Oktober hinziehen.
Wenn die Fruchtschale durchfärbt, langsam von strahlend glänzend in matt seidig wechselt und das Fruchtfleisch beim Drücken leicht nachgibt, ist der richtige Zeitpunkt zum Ernten. Verpasst man diesen, werden die Früchte matt und im Geschmack schwammig. Der Genuss von unreifen Früchten ist wegen des giftigen Solanins jedoch sogar gesundheitsgefährdend. Die reifen Früchte werden am Stielansatz abgeschnitten. Bei kühler, dunkler Lagerung halten sie sich etwa 2 Wochen.
Auberginen werden bevorzugt als mediterranes Gemüse gedünstet, gebraten, frittiert, eingelegt oder mit Hackfleisch gefüllt im Ofen gebacken.
Sorten
Obsidian: Robuste Sorte, die auch im mitteleuropäischen Klima gut gedeiht. In kühleren Lagen empfiehlt sich jedoch auch hier geschützter Anbau. Die Früchte sind flachrund und tiefviolett glänzend.
Blaukönigin: Eine alte Sorte, deren mittelgroße Früchte je nach Bedingungen hellblau oder tiefviolett werden.
Violetta die Firenze: Eine besonders hübsche Sorte mit klassischem Auberginengeschmack. Die Früchte sind mittelgroß und violett mit weißen Stellen.
Ophelia: Diese Mini-Aubergine eignet sich durch ihren buschigen, bis zu 1 m hohen Wuchs hervorragend als Kübelpflanze. Sie hat sehr dekorative Blüten und viele schöne, kleinfruchtige Auberginen.
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