Der Küchengarten - mehr als nur Kräuter
In früheren Zeiten waren Küchengärten eine reine Notwendigkeit. In einem Küchengarten wuchs alles, was die Familie an Gemüse und Kräutern brauchte. Die Küchengärten waren das Revier der Hausfrau. Sie legte den Garten an, säte, zupfte Unkraut und brachte die Ernte ein. Heute sind diese Gärten als Kombination aus Obstgarten, Gemüsegarten und Kräutergarten immer noch sehr beliebt, aber sie ernähren in der Regel keine Familien mehr. Aber immer noch werden in Küchengärten Gemüse und Kräuter gezogen und auch der Trend hin zur Verwendung von mehr Bioprodukten und Nahrungsmitteln aus eigenem Anbau sorgt für den Erhalt dieses Gartenstiles.
Was muss man sich unter einem Küchengarten vorstellen?
Auch heute ist, wenn man es genau nimmt, der Küchengarten ein reiner Nutzgarten. Der besondere Vorteil von Küchengärten ist aber, dass alle Produkte frisch sind, sofort geerntet, zubereitet und gegessen werden können. Dass bei einem echten Küchengarten dabei aber viel Platz zur Verfügung stehen muss, ist ein Irrtum. Es reicht schon ein kleines Stückchen im Garten aus, um Kartoffeln, Salat, Gemüse, Tomaten- und Erdbeerpflanzen oder Kräuter pflanzen zu können.
Küchengärten müssen nicht immer ordentlich aussehen, es geht vielmehr um den Nutzen der angebauten Pflanzen und nicht um deren Schönheit. Dass viele Pflanzen und Kräuter nicht nur gut schmecken, sondern auch bei Krankheiten helfen können, dass wussten schon die Menschen in früheren Zeiten. Der Ursprung der Küchengärten liegt in den alten Klostergärten. Schon damals kannte man die Heilkraft von Pflanzen wie etwa Lavendel oder auch Spitzwegerich.
Was gehört alles in Küchengärten?
In einen richtigen Küchengarten gehörten schon früher und gehören auch noch heute die unterschiedlichsten Arten von Kräutern. Der heute bekannte Küchengarten erinnert immer noch sehr stark an den mittelalterlichen Klostergarten, wie ihn zum Beispiel auch Hildegard von Bingen angelegt hat. Sehr viele der aromatischen und auch gesunden Kräuter, die man in der heutigen Zeit in Küchengärten findet, stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Wer also ein Kräuterbeet oder eine Kräuterschnecke anlegen möchte, der sollte auf jeden Fall die Bodenbeschaffenheit sowie die Einstrahlung der Sonne in die Planung mit einbeziehen.
Ein gut sortierter und gepflegter Küchengarten sollte immer dazu einladen, mit schmackhaften und knackfrischen Kräutern die herrlichsten Gerichte zu zaubern. Aber nicht nur Kräuter finden in einem Gemüsegarten Platz, auch frischer Salat, Radieschen, Möhren und Erbsen gehören in einen klassischen Küchengarten. Auch hoch rankende Bohnen sind in einem solche Nutzgarten immer gerne gesehen, nicht zu vergessen das Obst. Johannis- und Himbeersträucher rahmen Küchengärten perfekt ein und auch Erdbeeren sollten hier nicht fehlen. Die Auswahl der Obst und Gemüsesorten sollte in jedem Fall entsprechend des eigenen Geschmacks gewählt sein. Sonst ist auf jeden Fall das Ziel verfehlt.
Die Planung eines Küchengartens
Küchengärten entstehen häufig auf einer relativ kleinen Fläche, deshalb ist es immer von Vorteil, wenn man die Planung des Küchengartens sehr genau in Angriff nimmt. Man sollte ruhig vorher mit einem Maßband das Stück Garten abgehen, an dem später der Küchengarten entstehen soll. Es hilft dabei, jedes Beet auszumessen und zu überlegen, wo was am besten Platz findet.
|