Kübelpflanzen pflegen
Kübelpflanzen sind in der Regel nicht in unseren Regionen beheimatete Pflanzen, welche in großen Töpfen bzw. Kübeln kultiviert werden, da sie nicht winterhart sind. Oft handelt es sich hierbei um Gehölze. Die Wintermonate verbringen Kübelpflanzen in frostfreien, geschützten Räumen. Im Sommer stehen sie im Freien, meist auf einer Terrasse, dem Balkon oder im Garten. Kübelpflanzen zu pflegen ist nicht aufwendiger als die Pflege anderer Pflanzen.
Ab ins Freie
Die Saison für Kübelpflanzen beginnt im Mai mit dem Umzug der Pflanzen ins Freie. Bevor dies jedoch geschehen kann, müssen Sie die Pflanzen entsprechend abhärten. Sollten die Kübelpflanzen bereits im Frühjahr umgetopft worden sein, empfiehlt es sich, etwa 4 Wochen vor dem Umzug mit dem Düngen zu beginnen. Wenn Sie beim Umtopfen die Erde bereits mit einem Langzeit- oder Depotdünger versehen haben, reicht das für die gesamte Saison. Ist das nicht der Fall, geben Sie je nach Wachstum alle 1 bis 3 Wochen entsprechende Mengen Flüssigdünger. Ab August wird nicht mehr gedüngt.
Beim Gießen sollte darauf geachtet werden, das es eine Reihe kalkempfindlicher Kübelpflanzen gibt. Hier ist bei der Bewässerung darauf zu achten, dass ausschließlich weiches bzw. abgestandenes Wasser verwendet wird. Bei diesen Pflanzen sollte auch beim Düngen auf die Verwendung eines kalkarmen Düngers geachtet werden. Die benötigte Wassermenge beim Gießen hängt natürlich vom Wasserbedarf der Kübelpflanze, dem Standort und der Witterung ab. Zu den besonders “durstigen” Vertretern gehören der Oleander und die Engelstrompete.
Zur Pflege der Kübelpflanzen gehört natürlich auch eine regelmäßige Kontrolle auf Krankheiten oder Schädlingsbefall. Diese sollte in jedem Fall vor dem Umzug ins Winterquartier erfolgen. Auch das Ausputzen sollte nicht vergessen werden. Entfernen Sie abgestorbene Triebe, Blüten und Blätter. Das schützt vor Krankheitsbefall, fördert neues Wachstum und lässt die Pflanze optisch besser wirken. Bei einigen Kübelpflanzen empfiehlt sich aufgrund der Triebstärke die Verwendung einer Gartenschere.
Überwinterung
Vor dem ersten Frost sollten die Kübelpflanzen ins Winterquartier umziehen. In unseren Breiten wäre das etwa zwischen Ende September und Mitte Oktober. Jetzt sollten die Pflanzen auf jeden Fall noch einmal auf Schädlinge und Krankheiten untersucht werden. Das bietet sich beim Ausputzen an. Sorgen Sie dafür, dass die Pflanzen nicht zu nass ins Winterquartier kommen. Wie bereits erwähnt muss dieses frostfrei, aber auch nicht zu warm sein. Je nach Art der Pflanzen sollten die Temperaturen zwischen 2°C und 12°C liegen. Räume mit normaler Luftfeuchtigkeit und Einfall von Tageslicht sind ideal. Wintergarten, Treppenhaus, helle Hauseingänge und Keller werden für die Überwinterung gern genutzt. Achten Sie darauf, das auch während der Wintermonate der Topfballen immer leicht feucht bleibt. Gelegentliches Ausputzen und bei mildem Wetter lüften ist ebenfalls sinnvoll.
Beschneiden und Umtopfen
Zur Pflege der Kübelpflanzen gehört auch das Beschneiden. Dicht verzweigte Pflanzen sollte man alle 1 bis 2 Jahre auslichten. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr. Die Monate Februar und März bieten sich an, da hier häufig noch nicht so viele andere Pflege - und Gartenarbeiten anfallen. Beim Beschneiden werden die Triebe zwischen 1/3 und 1/2 gekürzt. Idealerweise erfolgt der Schnitt oberhalb einer nach außen stehenden Knospe.
Wenn die Pflanzen beginnen auszutreiben, können Sie bei Bedarf umtopfen. Junge Kübelpflanzen werden jährlich umgetopft, bei Älteren reicht ein Umtopfen alle 2 bis 4 Jahre. Achten Sie auf eine ausreichende Dränageschicht über dem Abzugsloch und befüllen Sie den Kübel mit soviel Erde, dass sich der Wurzelballen der Pflanze kurz unter dem oberen Rand befindet.
|